Wann rechnet sich eine Zeitschaltuhr?

Wann rechnet sich eine Zeitschaltuhr

Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2022

Eine Zeitschaltuhr nimmt Ihnen die Arbeit ab, Elektrogeräte manuell ein- oder auszuschalten bzw. den Stecker ziehen zu müssen. Außerdem sparen Sie durch die geplante Zeitsteuerung Strom. Doch wann macht der Einsatz einer Zeitschaltuhr Sinn und wann rechnet sich eine Zeitschaltuhr? Diese Fragen möchten wir in diesem Artikel beantworten.

Stromquellen und -verbrauch

Um festzustellen, wann sich eine Zeitschaltuhr lohnt, sollte der eigene Stromverbrauch und damit das Einsparpotential analysiert werden. Neben den Kosten für die aktive Nutzung von Elektrogeräten machen die Stromkosten für Elektrogeräte, die sich im Standby-Modus befinden, einen erheblichen Teil der Stromkosten aus. Denn in vielen Haushalten gibt es immer mehr Elektrogeräte, die nur wenige Stunden am Tag genutzt werden, aber trotzdem Strom verbrauchen, da sie im Standby-Modus, bzw. im Ruhezustand laufen.

Laut neuen Schätzungen des Bundesumweltamtes belaufen sich die Stromkosten durch Standby-Schaltungen auf jährlich ca. 4 Mrd. Euro. Unter dem Standby-Modus versteht man einen Ruhezustand, bei dem das Gerät nicht erst „hochgefahren“ werden muss. Das Elektrogerät ist also durch eine Reaktivierung sofort verfügbar. Um diese schnelle und sofortige Nutzung zu gewährleisten, muss das System mit Strom versorgt werden, um den Standby-Modus zu durchzuführen. Das Gerät ist demnach nicht komplett vom Stromnetz getrennt und verbrauch daher laufen Strom.

Einsparpotential durch die Nutzung von Zeitschaltuhren

Ein Grund für hohe und unnötige Stromkosten ist die fehlende Bereitschaft der Verbraucher, jedes Elektrogerät vollständig vom Strom zu trennen, wenn diese nicht aktiv genutzt werden. Doch insbesondere bei Geräten, die nicht permanent mit Strom versorgt werden müssen, kann der Stromverbrauch durch einfache Mittel, wie z. B. Steckdosenleisten oder Zeitschaltuhren, gesenkt werden. Zeitschaltuhren sind dabei besonders bequem, da bei vielen Geräten minutengenau und Wochen im Voraus geplant werden kann, zu welchen Uhrzeiten das jeweilige Gerät ein- oder ausgeschaltet werden kann.

So können Sie z. B. Ihren W-LAN-Router so einstellen, dass dieser nachts ganz ausgeschaltet wird und sich morgens zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch einschaltet. Ein weiteres Beispiel ist die gesteuerte Stromzufuhr bei einem Aquarium. Steuern Sie die Stromzufuhr mit einer Zeitschaltuhr, sodass z. B. die Lichtquelle sich nachts automatisch ausschaltet.

Wann lohnt sich eine Zeitschaltuhr?

Um zu entscheiden, ob sich die Nutzung einer Zeitschaltuhr für ein bestimmtes Gerät lohnt, sollte das Nutzungsverhalten dieses Gerätes zunächst über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Stellen Sie fest, dass sich die Nutzungszeiten dieses Gerätes ähneln, lohnt sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr in den meisten Fällen schon einmal grundsätzlich. Sie können die Zeitschaltuhr auf diese Nutzungszeiten einstellen und sparen sich das manuelle Ein- und Ausschalten. Eine oft gleichbleibende Nutzung findet sich z. B. in folgenden Bereichen wieder:

Je nach Einsatzzweck sollte noch entschieden werden, ob man sich eine analoge oder digitale Zeitschaltuhr kauft. Einsatzzwecke sowie Vor- und Nachteile beider Zeitschaltuhren haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Wann rechnet sich eine Zeitschaltuhr?

Doch wann rechnet sich eine Zeitschaltuhr? Dies können Sie mit den folgenden Schritten ermitteln:

1. Zuerst berechnet man, wie viel Strom man pro Tag einsparen würde. Hierzu multipliziert man die eingesparte Betriebsdauer mit dem Verbrauch.

Eingesparter Stromverbrauch pro Tag
Eingesparte Betriebsdauer x Stromverbauch

2. Im nächsten Schritt errechnet man die vermiedenen Kosten. Hierzu multipliziert man den eben errechneten eingesparten Stromverbrauch mit den Kosten für den Strom.

Eingesparte Stromkosten pro Tag
Eingesparter Stromverbrauch pro Tag x Stromkosten

3. Im letzten Schritt ermittelt man die Amortisationsdauer (also wie lange es dauert, bis man durch die Einsparung von Stromkosten die Anschaffungskosten der Zeitschaltuhr wieder „drin“ hat). Hierzu teilt man die Anschaffungskosten durch die eingesparten Stromkosten pro Tag.

Amortisationsdauer in Tagen
Anschaffungskosten / Eingesparte Stromkosten pro Tag

Laufende Stromkosten einer Zeitschaltuhr

Zeitschaltuhren benötigen in der Regel zwischen 1 und 2 Watt Strom. Digitale Zeitschaltuhren verbrauchen meist aufgrund des Displays bis zu 2 Watt Strom. Der Tagesverbrauch liegt daher zwischen 24 und 48 Watt je Tag. Bei einem Preis von 27 Cent je Kilowattstunde betragen die Kosten täglich also zwischen 0,7 und 1,3 Cent. Auf das Jahr gerechnet sind das zwischen 2,60 € und 4,70 € an Stromkosten.

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